Release-Ankündigung 15.1
openSUSE Community veröffentlicht Leap Version 15.1.
Leap 15.1 unterstützt mehr Hardware, Treiber, und verbessert die Installation
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22.05.2019
Die heutige Veröffentlichung von openSUSE Leap 15.1 bringt professionelle Anwender, Unternehmer und unabhängige Softwareanbieter auf den neuesten Stand der Unterstützung für moderne Hardware.
Die Veröffentlichung von Leap 15.1 verbessert die YaST-Funktionalität und das Installationsprogramm.
„Kontinuität und Stabilität sind das, was wir den Anwendern mit Leap 15.1 bieten“, sagt Haris Sehic, Mitglied der openSUSE-Community. „Mit Leap 15 haben wir eine Vielzahl neuer Funktionen und Innovationen in den Bereichen Sicherheit, Performance und Tool/Desktop eingeführt. In Anbetracht der Tatsache, wie stabil, effizient und zuverlässig Leap mit diesem Release geworden ist, ist es uns gelungen, das Qualitätsniveau so zu festigen, dass unsere privaten und Geschäftskunden mehr denn je vom Unternehmenshintergrund einer openSUSE Linux-Distribution profitieren können. Lasst uns weiterhin viel Spaß haben!“
Leap-Releases sind skalierbar und sowohl der Desktop als auch der Server sind gleichermaßen wichtig für die tägliche Arbeit der Profis, was sich im Installationsmenü sowie in der Anzahl der von Leap angebotenen Pakete und der unterstützten Hardware widerspiegelt. Leap ist exzellent geeignet und vorbereitet für den Einsatz als Virtual Machine (VM) oder Container-Gast, sodass professionelle Anwender Netzanwendungen effizient ausführen können, egal ob es sich um einen einzelnen Server oder ein Rechenzentrum handelt.
Professionelle Anwender, Systemadministratoren und Entwickler können sich auf die Zuverlässigkeit der Leap-Distribution verlassen, die, basierend auf ihrem Entwicklungsprozess im Open-Source-Build-System, eine moderne, sichere, gewartete und hoch getestete Distribution bereitstellt. Die konsistente Entwicklung auf dem Open-Build-Service, wie auch das Testen mit openQA, sind Alleinstellungsmerkmale sowohl für SUSE wie auch für openSUSE.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist neu
- 2 Verbesserte Einrichtung und Konfiguration
- 3 Sicherheit und Wartung
- 4 Images, Deployment und Hardware von Linode, Slimbooks und Tuxedo
- 5 Desktop-Umgebung
- 6 Container
- 7 Gamer und Designer
- 8 Migration auf SUSE Linux Enterprise leicht gemacht
- 9 Alles im Standard - und einige Dienste für Netzwerke
- 10 Gesundheit und Wissenschaft
- 11 Plattformen
- 12 Leap 15.1 herunterladen
- 13 Fragen
- 14 Machen Sie mit
Was ist neu
Für diese stabile Community- und Enterprise-fokussierte Open-Source-GNU/Linux-Distribution steht ein völlig neues Update des Grafik-Stacks zur Verfügung. Die vom Linux-Kernel 4.19 unterstützte Grafikhardware wurde für das Release von Leap 15.1, das den Linux-Kernel 4.12 verwendet, zurückportiert. Zusätzliche Grafiktreiber für die Grafikkarte (GPU) sowie eine verbesserte Unterstützung für den AMD Vega-Chipsatz wurden implementiert.
GPU-Virtualisierung ist bei Anbietern wie AMD, Intel und Nvidia sehr beliebt geworden und Leap 15.1 hilft, diese bei Implementierungs- und Supportlösungen für virtualisierte und Cloud-Umgebungen bereitzustellen.
Leap 15.1 verwendet nun standardmäßig den Network Manager sowohl für Laptops als auch für Desktops - bisher war nur für Laptops der Network Manager voreingestellt. Die Serverinstallationen werden weiterhin standardmäßig auf Wicked, dem erweiterten Netzwerkkonfigurationssystem von openSUSE, ausgeführt. Das Release fügt ein paar beliebte WiFi-Treiber für modernere, drahtlose Chipsätze hinzu. Eine Änderung, die sowohl für Wicked als auch für den Network Manager gilt, ist, dass /etc/resolv.conf, yp.conf und einige andere Dateien ein Link zu einer Datei in /run sind und von netconfig verwaltet werden.
Das Management von Systemdiensten in YaST wurde überarbeitet, um viele der Funktionen von systemd in diesem Bereich zu nutzen.
Verbesserte Einrichtung und Konfiguration
Einige der Neuerungen in YaST haben zu einer besseren Verwaltung der Dienste geführt. Die Firewall kann im Textmodus verwaltet werden. Es gibt eine neue Benutzeroberfläche zur Verwaltung von Firewalld, einschließlich AutoYaST-Unterstützung und -verbesserungen. Systemadministratoren bekommen eine bessere Kontrolle über die Salt-Formulas im yast2-Konfigurationsmanagement-Modul, und die Verwaltung von SSH-Schlüsseln pro Benutzer wird die Aufgaben von Sysadmins wesentlich erleichtern.
YaST verfügt über einen verbesserten Partitionierer, der nun ganze Platten ohne Partitionstabellen automatisch formatieren kann, Software-MD-RAIDs über die gesamte Platten erstellt, Partitionen innerhalb eines softwaredefinierten MD-RAIDs erstellt und viele andere Kombinationen ermöglicht. AutoYaST unterstützt diese Kombinationen ebenfalls.
Die Arbeit, die das YaST-Team in das Setup- und Konfigurationstool gesteckt hat, führt zu einem besseren Standard-Partitionierungsvorschlag bei mehreren Szenarien, wie beispielsweise bei kleinen Festplatten oder Systemen mit mehreren Festplatten. Leap 15.1 bringt neue, von der Community entwickelte YaST-Icons.
Das YaST-Team hat viel Aufwand in die verbesserte Unterstützung von 4k-Display (HiDPI) gesteckt. HiDPI-Displays werden nun automatisch erkannt und die Benutzeroberfläche automatisch skaliert, was dem Installer eine ansprechende und klare Benutzeroberfläche bietet.
Sicherheit und Wartung
Maintenance-Updates von Leap 15 und SUSE Linux Enterprise 15 wurden in Leap 15.1 übernommen und sind Teil des Releases. Das Sicherheitsteam sort für zeitnahe Updates für Leap 15.1. Bei Wartungs-Updates werden etwa 10 bis 20 Prozent aus der Community beigesteuert.
Es gibt eine YaST-Testoption für Benutzer, um Wartungsupdates vor der Freigabe zu testen. Das Testrepository ermöglicht es Benutzern, die Updates sieben Tage vor dem Push in das Maintenance Update Repository zu testen.
Minor Releases der Leap 15-Serie haben einen etwa 18-monatigen Lebenszyklus von Wartung und Sicherheitsupdates, da einmal im Jahr ein Minor Release rescheint. Benutzer von openSUSE Leap 15.0, das am 25. Mai 2018 veröffentlicht wurde, sollten innerhalb der nächsten 6 Monate auf Leap 15.1 aktualisieren. Es wird erwartet, dass die 15er Serie von Leap geschätzte 36 Monate an Wartungs- und Sicherheitsupdates erhält.
Images, Deployment und Hardware von Linode, Slimbooks und Tuxedo
Mit Leap 15.1 werden weitere Hardware-Anbieter, wie Slimbook und TUXEDO Computers, eine vorinstallierte Version von openSUSE Leap anbieten. Linode Cloud-Images von Leap sind aktuell verfügbar und für alle Infrastrukturanforderungen geeignet.
Rechner von TUXEDO Computers waren ein wichtiger Bestandteil der openSUSE-Referenztests von Leap 15.1.
„Wir teilen die grundlegende Überzeugung, dass der Benutzer das beste Benutzererlebnis haben sollte, das wir bieten können”, sagt Herbert Feiler, Geschäftsführer von TUXEDO Computers. „openSUSE Leap 15.1 ist die konsequente Fortführung und Weiterentwicklung von stabilem Linux für Endanwender. Deshalb bieten wir natürlich weiterhin openSUSE an, das auf allen TUXEDO-Notebooks und PCs vorinstalliert ist“, ergänzt Feiler.
Cloud Hosting-Services wie Amazon Web Services, Azure und OpenStack werden in den kommenden Wochen Images von Leap 15.1 anbieten. Leap 15 wird als Host- und Virtualisierungsgast kontinuierlich für Cloud-Nutzungsszenarien optimiert.
Desktop-Umgebung
Leap bietet eine große Auswahl an Linux-Desktops, darunter traditionelles KDE, GNOME und effizientes Xfce. Benutzer können ihre bevorzugte Desktop-Umgebung und -konfiguration während der Installation auswählen. GNOME 3.26 und die Long-Term-Support-Version von KDE Plasma 5.12 befinden sich sowohl in Leap 15.0 als auch in Leap 15.1. SLE 15 Enterprise-Benutzer können auch die KDE-Version und andere Community-Tools und -Pakete über PackageHub installieren. Live-Systeme von KDE und GNOME stehen für einen einfachen Test über die Registerkarte Live auf der Downloadseite software.opensuse.org zur Verfügung; ein Rescue Live-System ist auch auf der Seite Live Images für die oben genannten Desktops verfügbar.
Container
Leap 15.1 ist mit mehreren Container-Technologien wie Singularity ausgestattet, die Container und Reproduzierbarkeit in die Welt der wissenschaftlichen Anwendungen und das High-Performance-Computing (HPC) bringt. Singularity erschien erstmals in Leap 42.3 und bietet Funktionen zum Erstellen minimalistischer Container für Single-Application-Umgebungen. Dies ist auch das erste Leap-Release, dass das Podman Container Runtime sowie das Buildah Build-Tool enthält, welches standardmäßig in openSUSE Kubic verwendet wird. Zusammen bieten sie eine leichtgewichtige und robuste Alternative zur Docker-Containerumgebung und bieten gleichzeitig eine Reihe einzigartiger Funktionen.
Gamer und Designer
Webdesigner und Digitalentwickler können den neueren Grafik-Stack mit dem Minor-Versions-Update der Mesa 3D Graphic Library sowie Open-Source-Tools wie den 3D-Software Renderer Blender nutzen, um faszinierende und fesselnde Animationen zu erstellen.
Gamer, Musikliebhaber und Podcaster profitieren von den Verbesserungen des High Definition HD-Audio, dem Backport der USB-Audio-Treiber sowie den Software-Updates, die für die MultiMedia Card (MMC) und die Embedded MMC (eMMC) eingepflegt wurden.
Migration auf SUSE Linux Enterprise leicht gemacht
openSUSE Leap 15.1 bietet zahlreiche Community-Pakete, die auf den Quellen von SUSE Linux Enterprise (SLE) 15 SP1 basieren. Der gemeinsame Kern von Leap und SLE macht die Migration auf das Unternehmensprodukt von SUSE für professionelle Anwender einfach, die den Lebenszyklus ihrer Wartung und Sicherheit über den Lebenszyklus von Leap hinaus verlängern möchten. Die Migration von der Community-Version Leap auf SUSE Linux Enterprise ist eine verfügbare Option für diejenigen, die eine Migration wünschen. Die Migration von openSUSE Leap-Serverinstallationen auf SUSE Linux Enterprise ist für Systemintegratoren, die auf Leap-Code entwickeln und sich für den Umstieg auf eine Unternehmensversion für SLAs, Zertifizierung, Massenimplementierung oder erweiterten Langzeit-Support entscheiden können, einfach. Die Anleitung zur Verwendung des SUSEConnect-Pakets und der SUSE-Dokumentation finden Sie hier.
Alles im Standard - und einige Dienste für Netzwerke
Wie in früheren Versionen, können Systemadministratoren und kleine Unternehmen Leap für das Hosting von Web- und Mail-Servern oder für das Netzwerkmanagement mit DHCP, DNS, NTP, Samba, NFS, LDAP und Hunderten anderer Dienste nutzen.
File-Sharing und Cloud-Services umfassen Software wie NextCloud und auch die Groupware-Anwendungssuite Kopano (früher bekannt als Zarafa) ist Teil der offiziellen Leap 15.1-Repositories.
Mit Leap 15.1 wird auch automatisch konfiguriertes SSH für die Systemrollen "Server" und "Transactional Server" eingeführt, was die Arbeit auf Ihrem neuen Server unmittelbar nach der Installation erleichtert.
Gesundheit und Wissenschaft
Die Leap-Distribution unterstützt die Gesundheits-, Wissenschafts-, Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaften. GNU Health, das preisgekrönte Gesundheits- und Krankenhausmanagementsystem, kommt in der Version 3.4.x, und führt den Federation-Server gnuhealth-thalamus ein. Es gibt ein zusätzliches Setup-Skript für GNU Health namens openSUSE-gnuhealth-setup, um die Einrichtung eines neuen Systems für weniger erfahrene Benutzer zu erleichtern.
Lösen Sie lineare und nichtlineare Probleme numerisch und führen Sie andere numerische Experimente mit einer Sprache durch, die weitgehend mit MATLAB (über GNU Octave) kompatibel ist, oder verwenden Sie das freie geographische Informationssystem QGIS zum Erstellen, Bearbeiten, Visualisieren, Analysieren und Veröffentlichen von Geodaten. Leap hat noch viele weitere Pakete aus dem Bereich Computer Algebra System (CAS) verfügbar, wie Cadabra für Probleme in der Feldtheorie, den interaktiven physikalischen Simulator Step und Kalzium für das Periodensystem der chemischen Elemente.
Plattformen
Leap funktioniert mit X86_64-Computern und Deployment-Szenarien können für physische, virtuelle, Host- und Gast- sowie Cloud-Anwendungen ausgeführt werden. Portierungen auf andere Architekturen wie ARM64 und POWER sind bei der Community in Arbeit.
Die Installation von openSUSE für den Raspberry Pi für ARM64 wurde auf ein einziges Image vereinfacht und ist anpassbar. openSUSE Leap 15.1 ist das erste Mehrzweckbetriebssystem, das den Raspberry Pi vollumfänglich unterstützt. Es ist nicht erforderlich, ein benutzerdefiniertes ISO- oder vorgefertigtes Image auf dem Raspberry PI zu installieren. Das standardmäßig unveränderte openSUSE-Image kann wie auf jedem anderen Computer installiert werden. Das Installationsprogramm erkennt und schlägt den Satz von Standardkonfigurationen vor. Raspberry Pi benötigt eine sehr spezifische Partition, die die System-Firmware enthält. Dies ist wichtig für den Installer, um die spezifische Partition zu erkennen, zu erhalten und in /boot/vc zu mounten, damit das Betriebssystem Aktualisierungen der Firmware durchführen kann.
Leap 15.1 herunterladen
Um das ISO-Image herunterzuladen, besuchen Sie bitte https://software.opensuse.org/distributions/leap
Fragen
Wenn Sie Fragen zur Veröffentlichung haben oder denken, dass Sie einen Fehler gefunden haben, fragen Sie auf einem der folgenden Wege:
- https://t.me/openSUSE_group
- https://lists.opensuse.org/opensuse-support/
- https://discordapp.com/invite/openSUSE
Machen Sie mit
Wenn Sie das openSUSE-Projekt unterstützen möchten, werfen Sie einen Blick auf die Liste der Möglichkeiten, wie Sie teilnehmen können: https://rootco.de/2016-04-03-opensuse-and-you/
Das openSUSE-Projekt ist eine weltweite Community die den umfassenden Einsatz von Linux fördert. Es entstehen zwei der weltweit besten Linux-Distributionen, das Tumbleweed Rolling-Release und Leap, die hybride Enterprise-Community-Distribution. openSUSE arbeitet in einer offenen, transparenten und freundlichen Form als Teil der weltweiten Free and Open Source Software Community zusammen. Das Projekt wird von seiner Community gesteuert und stützt sich auf die Beiträge von Einzelpersonen, die als Tester, Autoren, Übersetzer, Usability-Experten, Künstler und Botschafter oder Entwickler arbeiten. Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Technologien, Menschen mit unterschiedlichem Fachwissen, die verschiedene Sprachen sprechen und unterschiedliche kulturelle Hintergründe haben. Erfahren Sie mehr darüber auf opensuse.org