SDB:Problemlösungen-Grafiktreiber
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Inhaltsverzeichnis
Proprietäre Treiber
NVIDIA
Kernel-Mode-Setting (KMS) Deaktivieren
Mit erscheinen von openSUSE 11.3 ändern sich für Nutzer von NVIDIA Hardware und proprietärer Treiber einige Vorgehensweisen. Dass seit openSUSE 11.2 auf SaX verzichtet wurde, was über openSUSE 11.3 hinaus seine Fortsetzung findet, sollte mittlerweile allseits bekannt sein. Es wurde nun KMS (Kernel Mode Setting) zum Standard gemacht.
Dadurch werden standardmäßig bei der Installation einer openSUSE per Hardware Erkennung Module aus dem freien Nouveau-Grafiktreiber gebaut. Das bedeutet, dass Anwender dieser Module hier unter Umständen nicht die volle Leistung ihrer Hardware ausschöpfen können, so bspw. auch auf 3D Unterstützung verzichten müssen.
Im Detail heißt das, wer die volle Power seiner Hardware ausnutzen will (u.a. auch 3D Unterstützung) oder wegen komplett Ausfalls des Universellen Treibers, an dieser Stelle selbst aktiv werden muss! Das bedeutet das Anwender, die proprietäre Software Treiber von NVIDIA verwenden wollen, so einiges beachten müssen: Siehe aktuelle Release Notes Release Notes (Versionshinweise) für mehr Details.
Kurzum, wer auf selbst kompilierte proprietäre NVIDIA Treiber zurückgreifen möchte, muss als erstes KMS (Kernel Mode Setting) deaktivieren, um proprietäre Treiber bauen, installieren und verwenden zu können. Dazu muss nach erfolgreicher Installation der openSUSE 11.3 beim Systemstart als Befehl:
mit gegeben werden.
- Der Eintrag: nomodeset, muss dann dauerhaft in der Kernel-Boot-Kommandozeile: bspw über YaST → System → Bootloader: unter Abschnittsverwaltung → Bearbeiten: beim Menü: "Optionaler Parameter für Kernel-Befehlszeile" eingetragen werden.
- Es kann aber unter Umständen dazu kommen, dass trotz Eintrag dennoch DRM-Module geladen werden. Dies lässt sich ganz einfach umgehen, indem durch einen festen Eintrag über YaST → System → Editor für /etc/sysconfig unter → Kernel → NO_KMS_IN_INITRD die Variable auf yes umgestellt wird.
- Zur Aktivierung der vorangegangenen Konfiguration muss nun noch ein System-Neustart ausgeführt werden. Anschließend laut Beschreibung den proprietären Treiber installieren.
- Trotz der o.g. Vorarbeit wurde die Erstellung der Module mit einer *Fehlermeldung abgebrochen. Es kann/muss je nach Hardware (sehr) wahrscheinlich mit einem Eintrag in der Blacklist zusätzlich dafür gesorgt werden, daß das nouveau Modul nicht mehr geladen wird.
- Dazu wird mit erweiterten Nutzerrechten (root) ein Editor eurer Wahl (Kwrite, Kate etc) geöffnet und unter /etc/modprobe.d/50-blacklist.conf am Ende der dort vorhandenen Liste folgendes: blacklist nouveau angefügt. Danach diese abspeichern und den Editor beenden. Nun mit der Installation des Treibers fortfahren.
Problem mit neuen Kernel-Versionen
Bei sehr neuen Kernel-Versionen (z.B. rc-Kerneln) kann es vorkommen, dass sie vom aktuellen NVIDIA-Treiber noch nicht unterstützt werden und die Installation deshalb mit unverständlichen Meldungen abbricht. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch im NVIDIA-Forum, wo das Problem oft schon diskutiert und unter Umständen sogar schon eine Lösung angeboten wird.
Problem mit dem XEN-Kernel
Der NVIDIA-Treiber unterstützt offiziell keine XEN-Kernel und weigert sich deshalb, zu installieren. Dies lässt sich aber leicht beheben:
Man benötigt einen funktionierenden Treiber unter einem Nicht-XEN-Kernel (z.B. aus dem NVIDIA Repositorie) und die Pakete kernel-source und xen-devel. Außerdem lädt man sich die selbe Treiberversion wie im Nicht-XEN-Kernel von der NVIDIA-Seite herunter und speichert sie etwa in /root. Im Xen-Modus wchselt man mit init 3 in den Shell-Modus und dann in den Ordner, in dem der Treiber liegt (z.B. /root). Dann ändert man die Umgebungsvariablen mit
export IGNORE_XEN_PRESENCE=1 SYSSRC=<Pfad zur Nicht-XEN Kernel Source> SYSOUT=<Pfad zu den XEN Kernelobjekten> z. B. export IGNORE_XEN_PRESENCE=1 SYSSRC=/usr/src/linux-2.6.34.7-0.3 SYSOUT=/usr/src/linux-2.6.34.7-0.3-obj/x86_64/xen
Zuletzt startet man die Treiber-Installation mit z.B. sh ./NVIDIA-Linux-x86_64-256.53.run
getestet mit opensuse 11.3 x86_64 und NVIDIA Geforce 8600 gs mit Treiber 256.53
Falschfarben im Flash-Plugin
Aufgrund eines Problems des Nvidia-Treibers im Zusammenspiel mit dem Adobe Flash Plugin 11.2 kann es vorkommen, dass Videos im Flash-Plugin, z.B. Youtube-Videos, in Falschfarben wiedergegeben werden. Beispielsweise werden Hauttöne in Blau wiedergegeben.
Betroffen ist vom Nvidia-Treiber u.a. Version 295.49, und das Adobe Flash Plugin 11.2 (nicht 11.1).
Lösungsmöglichkeit 1: Abschalten der Hardwarebeschleunigung in den Einstellungen des Flash-Plugins ("Enable hardware acceleration" ausschalten), und Neuladen der Webseite. Kann jedoch zu Performanceeinbußen führen.
Lösungsmögichkeit 2: Anlegen einer Datei /etc/adobe/mms.cfg mit dem Inhalt
und Neuladen der Webseite.
AMD/ATI
Konfigurationsfehler
Wenn sax2
hängen bleibt oder "Mesa" das Ergebnis des OpenGL-Checks ist, probieren Sie diese Schritte:
Schauen Sie zuerst in der Sax2-Log, um zu sehen welche Fehler passiert sind.
Schritt 1 - Kernel säubern
Gehen Sie in den Runlevel 3 und führen Sie folgende Befehle aus:
Von diesem Vorgehen ist _strengstens_ abzuraten, siehe auch:
http://jengelh.medozas.de/2007/0412-cloneconfig.php
Die Kernelquellen eines openSUSE kernels aus dem Paket "kernel-source" sind bereits richtig konfiguriert, durch die obige Aktion sorgt man bestenfalls dafür, daß man sich bei allen weiteren externen Kernelmodulen Probleme einhandelt.
Wer die obigen Befehle schon ausgeführt hat, der sollte eine Reinstallation der Pakete "kernel-source" und "kernel-syms" passend zum laufenden Kernel durchführen.
Löschen Sie vorherige Treiber mit dem Befehl:
Schritt 2 - Treiber neu installieren
Installieren Sie den Treiber erneut:
Schritt 3 - Treiber konfigurieren
Verwenden Sie ldconfig
und aticonfig
um die xorg.conf
zu konfigurieren:
Siehe oben: andere wichtige Einstellungen für xorg.conf.
Nachdem Sie diese beiden Befehle ausgeführt haben, rebooten Sie und wechseln sie wieder in den Runlevel 3.
Schritt 4 - Treiber prüfen und einrichten
Nun vergewissern Sie sich, dass die Kernelmodule richig gebaut sind. In der Konsole:
Gefolgt von:
Wenn das nicht geht probieren Sie das:
Achtung: Wenn Sax2 immer noch schwarze Bildschirme ausgibt, aktualisieren Sie zu der neuesten Version.
Composite und Xinerama
Die proprietären Treiber (fglrx) können nicht gleichzeitig zwei Bildschirme im Xinerama-Modus ansteuern und Composite Effekte ermöglichen. Man muss sich für eins entscheiden. Composite funktioniert also nur mit der folgenden Einstellung (getestet mit x11-video-fglrxG01-8.573-0.1):
Section "ServerLayout" ... Option "Xinerama" "off" EndSection
Die Composite Extension muss bei den proprietären Treibern nicht extra aktiviert werden. Dies geschieht automatisch, sobald der Xinerama Modus aus ist.
Freie & offene Treiber
Nouveau Treiber
Allgemein
Zunächst müssen die Entwickler-Pakete aus dem openSUSE Build Service installiert sein (siehe oben) und nur Fehler in diesen dürfen berichtet werden. Fehler in den veralteten Paketen der Hauptquelle sind oftmals bereits behoben und nehmen die Zeit der Entwickler nur unnötig in Anspruch.
Festgestellte Fehler sollten sodann auf bugs.freedesktop.org unter xorg -> Driver/nouveau berichtet werden.
Es ist dabei die vollständige Ausgabe des Befehls dmesg und bei Problemen, die hauptsächlich bei den Arbeitsflächen (KDE, Gnome, ...) auftreten, zusätzlich die Datei /var/log/Xorg.0.log beizufügen.
NV04 bis NV40
Fehlerberichte werden derzeit nur für den 2D-Treiber akzeptiert. Alle Fehlerberichte bezüglich 3D-Beschleunigung werden ohne weitere Bearbeitung von den Entwicklern als ungültig geschlossen.
NV50 und neuer
Für diese Grafikkarten dürfen inzwischen Fehlerberichte bezüglich der 3D-Beschleunigung eingereicht werden. Diese sind auf bugs.freedesktop.org unter Mesa -> Drivers/DRI/nouveau zu erstellen.