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In diesem Artikel soll darauf eingegangen werden, welche Arten von Unterstützung es für Grafikprozessoren von Nvidia unter SUSE Linux / openSUSE gibt und wie sie den für ihr System passenden Treiber installieren. Es werden die verschiedenen Treiber vorgestellt und es wird auf ihre Besonderheiten sowie auf ihre Vor- und Nachteile eingegangen.

Wer direkt zur Installationsanleitung für den proprietären Treiber von Nvidia wechseln möchte, findet dort: Nvidia-Installationsanleitung das gesuchte!
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Welcher Treiber läuft bei mir?

Nach der Installation von SUSE Linux / openSUSE sollte auf den meisten Systemen mit Nvidia-GPU der nv-Treiber aktiv sein. Allerdings kann es auch vorkommen, dass aus verschiedenen Gründen der Vesa-Treiber verwendet wird, sei es, dass der verwendete Grafikprozessor "zu neu" ist, also noch nicht unterstützt wird, oder die Hardware-Erkennung versagt hat. Um herauszufinden, welche Treiber zur Zeit aktiv ist gibt es verschiedene Wege:

  • Wenn Sie KDE benutzen, starten sie den Konqueror und geben Sie in der Adresszeile sysinfo:/ ein. Sie erhalten nun eine grobe Übersicht über ihr System, darunter auch über die Grafikkarte, wo Sie auch Informationen zum verwendeten Treiber finden.
  • Schauen Sie sich die Xorg-Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf an. Im Abschnitt Section "Device" finden Sie in der Zeile mit Driver den verwendeten Treiber.


Treiber Varianten

Xorg Vesa-Treiber

Hierbei handelt es sich um einen allgemeinen Standard, sozusagen den kleinsten gemeinsamen Nenner, eine Grafikkarte anzusprechen. Dieser Treiber ist die letzte Wahl und kommt vor allem zum Einsatz, wenn die verbaute Hardware von den anderen Treibern nicht unterstützt wird. Sollte dieser Treiber aktiv sein, sollten Sie versuchen, einen der drei folgenden Treiber zum Laufen zu kriegen.

  • Vorteile
    • Funktioniert mit fast jeder Grafikkarte
  • Nachteile
    • Keine Beschleunigungsfunktionen (2D, XVideo, XvMC, 3D)
    • Kein Mehrschirmbetrieb (RandR)
    • Keine Bildrotation
    • Keine SLI-Unterstützung
    • Keine Unterstützung für einen TV-Ausgang
    • Keine Energiesparunterstützung
    • Keine VA API/VDPAU-Unterstützung

Xorg nv-Treiber

Dieser Treiber ist Bestandteil von X.Org und arbeitet mit fast allen NVIDIA-GPUs zusammen, ausgenommen davon sind eventuell Top aktuelle Grafikprozessoren. Wer nie 3D-Beschleunigung brauchen wird ist mit diesem Treiber gut bedient. Die möglichen Optionen für die xorg.conf erfahren Sie in der zum Treiber gehörenden Handbuchseite, an schau bar mit man nv.

  • Vorteile
    • Unterstützt zur Zeit NVIDIA-Grafikprozessoren von Riva 128 (NV3) bis zur GeForce GT200 (GTX). Welche GPUs der auf ihrem System laufende nv-Treiber genau unterstützt, verrät ein Blick in man nv.
    • Quelloffen
    • Wird mit der Distribution ausgeliefert
    • Hardware-Beschleunigung von 2D und Video (xv) (bis GeForce 7)
  • Nachteile
    • Keine 3D-Beschleunigung in Hardware, kein XvMC
    • Keine VA API/VDPAU-Unterstützung
    • Keine SLI-Unterstützung
    • Keine Unterstützung für einen TV-Ausgang
    • Kein Mehrschirmbetrieb (RandR)
    • Keine Energiesparunterstützung
    • Die Anzeige kann entweder beim Booten oder unter KDE/Gnome nach links oder rechts verschoben sein. bugzilla

Nouveau-Treiber

Dieser freie Treiber befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium und ist bis jetzt noch nicht Teil der openSUSE-Distribution. Da Nvidia keine Informationen über seine Grafik-Chips veröffentlicht, wird dieser Treiber über Wikipedia:Reverse_Engineering entwickelt. Die 3D-Unterstützung ist noch experimentell.

  • Vorteile
    • Quell offen
    • Unterstützt die meisten Nvidia-GPU' s, allerdings nicht alle gleich gut
    • Hardware-Beschleunigung von 2D und Video (xv)
    • Experimentelle Unterstützung für 3D-Beschleunigung
    • Mehrschirmbetrieb (RandR)
  • Nachteile
    • 3D-Beschleunigung nur experimentell
    • Kein XvMC (Gründe) Flagge-Vereinigtes Koenigreich.png

Weitere Informationen zu diesem Treiber und dazu, wie Sie ihn installieren, erhalten Sie in einem separaten Artikel über den nouveau-Grafiktreiber.


Proprietärer Nvidia-Treiber

Dieser Treiber stammt direkt von Nvidia und bietet kompletten Zugriff auf die Funktionen des Grafikprozessors. Wer 3D-Hardware-Beschleunigung haben möchte kommt um diesen Treiber nicht herum.

  • Vorteile
    • Hardware-Beschleunigung von 3D, 2D und Video (XVideo und XvMC, GeForce 6 und 7)
    • Bildrotation
    • Mehrschirmbetrieb
    • Unterstützt auch sehr aktuelle Hardware
    • Wikipedia:Scalable_Link_Interface SLI-Unterstützung
    • Wikipedia:Nvidia_PureVideo_HD VA API/VDPAU-Unterstützung (Ab GeForce 8)
    • Unterstützung für einen TV-Ausgang
  • Nachteile
    • Proprietär, also nicht Quell offen
    • Wird nicht mit der Distribution ausgeliefert
    • Befleckt durch seine mit der GPL nicht kompatible Lizenz den Kernel

Weitere Informationen zu diesem Treiber und dazu, wie Sie ihn installieren, erhalten Sie in einem separaten Artikel über den proprietären Nvidia-Grafikkarten-Treiber.

Fazit

Sollte bei ihnen der vesa-Treiber aktiv sein, sollten Sie versuchen, ihn zumindest durch den nv- oder den Nouveau-Treiber zu ersetzen. Wenn Sie auf 3D-Beschleunigung durch die Grafik-Hardware und den Betrieb mehrerer Bildschirme verzichten können, bietet vor allem der Nouveau-Treiber fast alles, was das Herz begehrt. Wollen Sie jedoch Spiele mit Bedarf nach 3D-Grafik-Hardware spielen oder die neuen Arbeitsflächeneffekte von Compiz und Beryl genießen, kommen Sie um eine Installation des proprietären Treibers von NVIDIA (zur Zeit) nicht herum, der auch im 2D-Betrieb eine höhere Geschwindigkeit bietet und außerdem gerade die in Notebooks wichtigen Energiesparfunktionen der Grafikkarte unterstützt.

Treiber Quell-
offen
2D-Beschl.
(XRender)
3D-Beschl.
(OpenGL)
AIGLX SLI XVideo XvMC VA API/
VDPAU
RandR 1 TV-
Ausgang
Energie-
sparmodi
vesa Icon-checked.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png
nv Icon-checked.png Icon-checked.png2 Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-checked.png2 Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png
nouveau Icon-checked.png Icon-checked.png Icon-checked.png3 Icon-Cross.png Icon-Cross.png Icon-checked.png Icon-Cross.png4 Icon-Cross.png Icon-checked.png Icon-Cross.png Icon-Cross.png
nvidia Icon-Cross.png Icon-checked.png Icon-checked.png Icon-Cross.png5 Icon-checked.png Icon-checked.png Icon-checked.png6 Icon-checked.png7 Icon-Cross.png8 Icon-checked.png Icon-checked.png

1Unterstützung mehrerer Monitore über die RandR-Erweiterung Flagge-Vereinigtes Koenigreich.png
2bis GeForce 7
3experimentell
4Gründe dafür finden Sie hier. Flagge-Vereinigtes Koenigreich.png
5Der Treiber bringt seine eigene Implementierung namens NV-GLX mit.
6Bei Chips der Serien GeForce 6 und 7
7Ab GeForce 8
8Mehrere Bildschirme lassen sich über nvidia-settings konfigurieren.


Hinweis


Bei jeder neuen openSUSE Version ändert sich das eine oder andere, so auch bei der Verwendung von proprietärer Software! Schon allein aus diesem Grund ist es dringend
angezeigt sich vor bzw während der Installation einer neuen openSUSE Version die Versionshinweise genauer anzuschauen und sich zu informieren inwieweit die gewünschte
openSUSE von der einen oder anderen Änderung betroffen ist oder nicht!

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