VirtualBox

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VirtualBox, ist eine Plattformübergreifende Software für den Virtuellen Betrieb von Betriebssystemen und Anwendungen.
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virtualbox

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Emulator, Virtualisierungsanwendung

Download für openSUSE:


Hersteller: Innotek GmbH

Lizenz: GPL
Webseite: VirtualBox Projektseite


Funktion

VirtualBox ist eine von "Innotek" entwickelte Plattformübergreifende Virtualisierungssoftware, die sich zum Einsatz von Betriebssystemen eignet. Als Basis dient ein Betriebssystem welches das Hostsystem bildet, was wiederum den Betrieb von einen oder mehreren Gastsystemen erlaubt. Einst nur für 32 Bit Architektur, ist mittlerweile auch der Einsatz von 64 Bit Architektur und Mehrkernprozessorunterstützung verfügbar.
Des weiteren erlaubt der Betrieb von Gasterweiterungen die volle grafische Darstellung des Gastsystems (Nahtlos, Vollbild, etc), sowie das gemeinsame nutzen von USB Schnittstellen des Host- und Gastsystems und das gemeinsame verwenden externer und optischer Medien.

Was ist neu ab openSUSE 12.3

VirtualBox 4.2 bringt Unterstützung für eingeschränkte Netzwerk IO Bandbreite und eine verbesserte 3D Performance auf Ihr System mit, ebenso eine bessere Unterstützung für Netzwerkgeräte (bis 36 Netzwerkkarten, in Kombination mit ICH9 Chipsatzkonfiguration). Sie führt neue Funktionen in die GUI ein, wie die Bündelung von VMs und die Möglichkeit einige Einstellungen während der Laufzeit zu ändern.


Geschichte

Die Firma InnoTek arbeitete einst zusammen mit Connectix am Funktions- ähnlichen Produkt Virtual PC, das 2003 von Microsoft aufgekauft wurde. Seitdem widmete sich InnoTek vornehmlich dem Linux-Support in Virtual PC und Virtual Server.
Gegründet und Entwickelt wurde VirtualBox einst von der Firma Innotek GmbH, welche von ehemals Sun die wiederum von der Firma Oracle gekauft wurde und die Entwicklung weiter betreibt. Die für den Privaten Einsatz kostenlose Virtualisierungssoftware war einst nur für 32-Bit Architektur und seit Version 2.0 auch für 64-Bit Architektur verfügbar.

Als Gastsysteme können folgende Systeme betrieben werden: - Linux (Kernel 2.2 bis 2.6) - Windows (NT bis Vista), - OS/2, - DOS-basierte Betriebssysteme, - L4 Mikrokernel, - NetWare - BSD-Derivate und viele andere die unterstützt werden.

Es gibt verschiedene Versionen der VirtualBox die angeboten werden. Zum einen die VirtualBox mit allen Features unter die proprietärer Lizenz stehend für private Zwecke kostenfrei genutzt werden darf. Zum anderen die VirtualBox -Version, die als Open Source Edition (OSE) mit eingeschränkten Funktionen (zB. keine USB Unterstützung, etc), welche unter General Public Lizenz (GPL) steht und frei verwendet werden kann.

Festplatten werden in Containern, sog. Virtual Disk Images (VDI) emuliert, die allerdings inkompatibel mit denen von anderen virtuellen Maschinen sind. Daneben erlaubt VirtualBox auch iSCSI-Objekte, die ebenfalls als virtuelle Festplatten zu nutzen (nicht in der GPL-Version) möglich sind.

Folgende Komponenten werden emuliert:

  • VESA-kompatible Karte
  • Intel-Chipsatz 440FX (Natoma)
  • die Netzwerkkarte AMD 79C973 (PCnet II)
  • Intel-AC97-Sound
  • ACPI- und I/O-APIC-Unterstützung
  • virtuelle USB-Unterstützung (auch ohne Hostsystem-Unterstützung)
  • Bootvorgang aus dem Netzwerk mit PXE
  • iSCSI-Unterstützung zu iSCSI-Servern durch das Hostsystem ohne Emulation

Die Grafikauflösung ist je nach System auf 800x600 oder 1024x768 Pixel beschränkt, lässt sich aber durch den Einsatz von Gasterweiterungen nachträglich korrigieren und anpassen.

Folgende Frontends stehen zur Verfügung:

  • eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) welche die Grafikbibliothek Qt benutzt, in der aber noch nicht alle Optionen des Konsolen Programms implementiert sind (VirtualBox)
  • ein Konsolen Programm (VBoxManage)
  • ein SDL-Programm (VBoxSDL)
  • einen Remote-Desktop-Protocol-Server der in der Konsole läuft (VBoxVRDP)

VirtualBox versucht, so viel Code wie möglich nativ auszuführen. In den meisten Fällen läuft Ring-3-Code des Gast-Systems nativ auf dem Host-System. Versucht das Gast-System, Ring-0-Code auszuführen, führt das Host-System diesen stattdessen im Ring 1 aus (der normalerweise nicht genutzt wird). Wenn es nicht möglich sein sollte, Code nativ auszuführen, muss dieser von einem Emulator ausgeführt werden, der auf dem Quellcode von QEMU basiert.

Die Virtualisierungserweiterungen der aktuellen Intel-CPUs mit der Bezeichnung VT-x werden voll unterstützt. Der Support für AMDs Pendant namens AMD-V ist jedoch noch experimentell. Standardmäßig werden die Techniken aber nicht genutzt; selbst wenn sie vom Benutzer aktiviert wurden, kommen sie wegen geringen Vorteilen und geringerer Geschwindigkeit selten zum Einsatz. Momentan besteht der Hauptnutzen darin, Gastsysteme auszuführen mit denen die Softwarevirtualisierung von VirtualBox nicht oder noch nicht vollständig kompatibel ist.

Mittlerweile ist die Entwicklung weit vorangeschritten, die Version 4.1. ist erreicht. Die Funktion ist auf 64 Bit Architekturen ausgedehnt, welche nun auch als Gastsystem verwendet werden können. Durch das neu eingeführte Extension Pack für die proprietäre Version, ist die Verwendung der Gasterweiterungen nun vielfältige und leichter zu nutzen.

Gasterweiterungen

Gasterweiterungen ermöglichen die Integration zwischen Host- und Gastsystem, und müssen innerhalb der VM installiert werden. Für diese erscheinen die Guest Additions als CD-Laufwerk und liegen für Windows als Binärdaten, und für Linux als Quellcode vor; andere Betriebssysteme werden nicht unterstützt.
Erweitert werden dabei folgende Komponenten:

  • die Grafikauflösung wird auf 64000x64000 Pixel in 32-Bit-Farbtiefe erweitert, d. h. auch der Mehrschirmbetrieb wird unterstützt
  • das Hostsystem kann Verzeichnisse für Gastsysteme freigeben (Shared Folders)
  • der Mauszeiger kann aus dem Fenster der VM "herausgezogen" werden, ohne die "Host-Taste" benutzen zu müssen
  • exakte Zeit-Synchronisation zwischen Host- und Gastsystem
  • automatisierte Windows-Logons (VBoxGINA)
  • Mehrkernprozessoren Unterstützung

Hosterweiterung / Extension Pack

Dieses Packet erscheint wie eine Hosterweiterung. Damit können USB-2 und USB-3 Schnittstellen aktiviert werden. Aus Benutzersicht ist nicht klar, warum diese Features erst umständlich manuell aktiviert werden müssen. Die Datei mit der Endung .vbox-extpack kann von der Oracle Download Seite geladen werden. Hier die Einstellung für VirtualBox-5.12. Im Hauptmenü "Datei" -> "Einstellungen (Strg-G)" wählen. Danach im Einstellungsfenster links die Rubrik "Zusatzpackete" auswählen und anschließend auf der rechten Seite des Fensters den Pfeilknopf zum Hinzufügen eines neuen Packetes wählen. Die zuvor von der Oracle Seite geladene Datei sollte darin auswählbar sein.

Open-Source- vs. Proprietäre

Einige Features, die nur in der proprietären Version erhältlich sind:

  • virtuelle USB-Geräte, die man im Gastsystem benutzen kann, obwohl auf dem Hostsystem keine entsprechenden Treiber vorliegen
  • das Remote Desktop Protocol (RDP) wird vollständig unterstützt und erlaubt einer VM einen RDP-Server zu betreiben
  • USB über RDP, das einem RDP-Server in einer VM erlaubt, USB-Geräte von Thin-Clients zu benutzen
  • Verzeichnisse, die das Hostsystem für das Gastsystem freigeben kann (Shared Folders)
  • iSCSI-Unterstützung für virtuelle Festplatten, ohne dass das Gast-System iSCSI unterstützen muss
Der Hersteller hat angekündigt, dass Funktionen der proprietärer Editionen bisher vorbehalten ist, schrittweise in die quelloffene Version übergehen soll. Künftig sollen dann die USB-Unterstützung und Shared Folders in allen Versionen verfügbar sein.

Externe Links