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Paket Management

openSUSE ist wie die meisten Linux-Distributionen ein Bündel von in Paketen gespeicherten Programmen und den notwendigen Werkzeugen, um sie zu verwalten. Ein Paket ist ein Archiv, in dem sich neben allen notwendigen Dateien einer Anwendung noch weitere Anweisungen befinden können, die das Programm zum Laufen bringen.

Zurzeit gibt es drei verbreitete Paketarten:

  • tgz (tar-gzip-Dateien)
    Hierbei handelt es sich um Basisarchive. Sie können alles enthalten, was der Paketbetreuer für nützlich hält. Abseits vom Archivformat selbst enthält es aber keine weiteren standardisierten Informationen.
  • deb (Das Debian Paketformat)
    Dies ist das Standardpaketformat der Debian-Distribution und ihrer Derivate wie Ubuntu.
  • rpm (Das RPM (RPM Package Manager) Paketformat)
    Dieses Paketformat wurde zuerst von Red Hat entwickelt und wird mittlerweile von vielen Distributionen verwendet.

openSUSE hat in seinen Anfängen noch tgz verwendet, bis auf das aktuelle Format rpm umgestiegen wurde. openSUSE bietet die nötigen Paketverwaltungswerkzeuge, um mit jedem Paketsystem umgehen zu können, auch wenn nur das RPM-System offiziell unterstützt ist.


Themen edit

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Verknüpfungen

Das wichtigste an Paketen sind die Verknüpfungen, die sie enthalten.

Als erstes wären da die Dateien im Archiv, die mit dem Paket verknüpft sind. So lässt sich bspw. herausfinden, welche Datei zu welchem Paket gehört oder welches Paket welche Dateien bereitstellt.

Außerdem hängen Pakete in der Regel von anderen Paketen ab. Ein Paket enthält selten alles, was erforderlich ist, um die enthaltene Anwendung auszuführen. Dafür benötigt es eine passende Umgebung (andere Werkzeuge, Bibliotheken, usw.), die durch andere Pakete bereitgestellt wird. Diese Abhängigkeiten aufzulösen, ist eine der wichtigsten Aufgaben einer Paketverwaltung. Weitere Informationen über Pakete, Abhängigkeiten und Verwaltung erhalten Sie auf der Seite mit dem Thema Paket/Software -Management.


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RPM-Pakete

Die Software von SUSE Linux und openSUSE wird in Form von RPM-Paketen ausgeliefert. RPM (RPM Package Manager) ist ein leistungsfähiger Paketverwalter, dessen Kommandozeilenwerkzeuge eines jedoch nicht beherrschen: Das Lösen von Problemen. RPM informiert den Nutzer zwar über auftretende Probleme, lässt ihn bei der Lösung aber im Regen stehen.

Wenn Sie beispielsweise Paket A installieren wollen, das von der Installation von Paket B abhängig ist, wird RPM es nicht automatisch installieren, sondern Ihnen nur mitteilen, dass es erst Paket B benötigt. Es liegt dann am Benutzer, erst Paket B zu installieren, um danach Paket A installieren zu können. Stellen Sie sich nun vor, Paket B benötigt noch die Pakete C und D, von denen Paket C wiederum Paket D voraussetzt und so weiter und so fort. Sie müssten dann erst alle Abhängigkeiten in diesem Paketbaum manuell auflösen, nur um Paket A installieren zu können. Das kann sich schnell zu einer wahren Abhängigkeitenhölle entwickeln, doch RPM hilft Ihnen in keinster Weise, dieser zu entrinnen.

Warum ist das so? Ganz einfach. RPM ist dafür gar nicht zuständig. Es war nie als benutzerfreundliches Software-Installationsprogramm gedacht, sondern einfach nur als leistungsfähiger Paketverwalter. Den Benutzer bei der Lösung solcher Probleme zu unterstützen, ist eine ganz andere Aufgabe. So folgt RPM dem guten, alten UNIX/Linux-Grundsatz: "Ein Programm sollte eine Aufgabe erledigen (und das sehr gut)!"

Deshalb benötigen wir Programme oberhalb von RPM. Und da haben Sie eine breite Auswahl. Im Folgenden soll Ihnen geholfen werden, ein geeignetes Software-Installationsprogramm zu finden.


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Paketquellen ("package repositories")

Pakete beziehen Sie meistens entweder von einem physischen Medium wie einer DVD, oder aus digitalen Quellen im Internet. So eine Bezugsquelle heißt in der Linux-Welt "Paketquelle" oder im Englischen Repository. Andere Bezeichnungen verbreitete Bezeichnungen sind Paketdepot, Installationsquelle oder Katalog. Mehr unter Repository zu Aufbau und Funktion derselben.


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Werkzeuge zur Paketverwaltung

SUSE Linux und openSUSE liefern eine große Bandbreite unterschiedlicher Paketverwalter aus, so dass sich für jeden Geschmack das passende Werkzeug finden lassen sollte. Einige arbeiten nur mit RPM-Paketen, andere sind allgemeiner gefasst und können auch mit Patches, Schemata und Produkten umgehen.

YaST2

Das Paketverwaltungsmodul von YaST ist in openSUSE das wohl am häufigsten eingesetzte Programm, um Software zu installieren und zu deinstallieren. Die Verwaltung der Installationsquellen wird in einem eigenen Modul vorgenommen. Beide funktionieren auch in der Konsole über die ncurses-Oberfläche von YaST. Dokumentation zu diesen YaST-Modulen kann im Handbuch SUSE Linux Start gefunden werden. YaST setzt dabei seit SUSE Linux 10.1 auf Libzypp auf.

  • Vorteile
    • Einfache Handhabung der grafischen Oberfläche
    • Gute Dokumentation in den Handbüchern
    • Unterstützt auch die Erweiterungen für Patches, Schemata und Produkte
  • Nachteile
    • Recht Langsam
    • Komplexere Aufgaben lassen sich nur recht umständlich lösen.

Zypper

Auch Zypper lässt sich auf zwei Arten benutzen; Sie können zum einen direkt Befehle übergeben und zum anderen eine integrierte Kommandozeile starten. Die Quellen sind ebenfalls synchron zu YaST, da Zypper genau wie YaST auf Libzypp zugreift.

  • Vorteile
    • Einfache Handhabung
    • Quellen sind synchron zu YaST
    • Unterstützt auch die Erweiterungen für Patches, Schemata und Produkte
  • Nachteile
    • Komplexere Aufgaben lassen sich nur recht umständlich lösen
  • Anleitung.

Smart

Smart ist eine noch recht junge Paketverwaltung. Ziel ist es, die Probleme, die sich beim Installieren, Entfernen und Aktualisieren von Software ergeben, auf elegante Weise zu lösen – also genau das, was RPM nicht vermag. Smart kann mit vielen verschiedenen Arten von Paketquellen und Paketformaten umgehen, wobei unter openSUSE natürlich nur RPM relevant ist.

  • Vorteile
    • Unterstützung für viele Depotarten
    • Ausgereifte Algorithmen zur Lösung von Abhängigkeiten
    • Auch komplexe Abhängigkeiten können meist elegant gelöst werden
  • Nachteile
    • Relativ langsam
    • Etwas Einarbeitungszeit erforderlich
    • Unterstützt keine Erweiterungen für Patches, Schemata und Produkte
  • Anleitung.

YUM

Der Yellowdog Updater, Modified ist ein Paketverwaltungswerkzeug, das für die Distribution "Yellow Dog Linux" entwickelt wurde. Er verarbeitet RPM-Pakete. Neben dem Kommandozeilenwerkzeug existieren auch grafische Oberflächen. Eine Anleitung zu YUM unter openSUSE finden Sie hier.

  • Vorteile
    • Relativ schnell
    • Ausgereifte Algorithmen zur Lösung von Abhängigkeiten
  • Nachteile
    • Etwas Einarbeitungszeit erforderlich
    • Unterstützt keine Erweiterungen für Patches, Schemata und Produkte
  • Anleitung.


Welche Paketverwaltung ist die richtige? edit

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Welcher Paketverwalter ist der richtige für mich?

Wenn Sie nur hin und wieder einmal ein Paket von der Installations-CD oder -DVD installieren wollen und nur ein oder zwei weitere Paketquellen verwenden wollen, dann sind die Paketverwaltung von YaST sowie Zypper ihre Freunde.

Wenn Sie dagegen ausgiebig Gebrauch vom Build Service und anderen Quellen machen wollen und es Ihnen bei ihrer Paketverwaltung vor allem auf die Geschwindigkeit ankommt, dann sollten Sie YUM oder Zypper in Erwägung ziehen.

Sie wollen immer wieder Software installieren, aktualisieren und deinstallieren, egal aus welchen Quellen? Wenn Sie dabei von der Paketverwaltung nach besten Kräften bei der Lösung von Abhängigkeiten unterstützt werden wollen, dann leistet ihnen Smart hervorragende Dienste.